
Recruiting-Mythen entkräftet: IW-Studie zur Mitarbeiterbindung
Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft widerlegt gängige Vorurteile über unmotivierte Arbeitnehmer. Die Erkenntnisse bieten neue Perspektiven für erfolgreiche Rekrutierungsstrategien.
Motivierte Arbeitnehmer als unterschätzte Zielgruppe
Die IW-Studie zeigt: 97 Prozent der Beschäftigten weisen eine mittlere bis hohe Arbeitszufriedenheit auf. Mehr als jeder Zweite ist meistens begeistert von seiner Arbeit.
Diese Zahlen widersprechen dem medialen Narrativ der Motivationskrise. Für Ihre Rekrutierungsstrategie bedeutet das: Aktiv Jobsuchende bringen häufig bereits intrinsische Motivation mit.
Die Studie belegt außerdem, dass 90 Prozent der Beschäftigten überzeugt sind, gute Arbeit zu leisten. Diese Leistungsbereitschaft können Sie gezielt ansprechen.
- Eigeninitiative vorhanden: Aktiv Suchende zeigen bereits Veränderungsbereitschaft
- Qualitätsbewusstsein: Die Mehrheit identifiziert sich mit guter Arbeitsleistung
- Engagement messbar: Über 50 Prozent empfinden Begeisterung für ihre Tätigkeit
Karriereseite als zentraler Recruiting-Kanal
Die positive Grundeinstellung der Arbeitnehmer erfordert authentische Kommunikation. Ihre Karriereseite bildet dabei den wichtigsten Touchpoint für motivierte Bewerber.
Laut Studien starten 80 Prozent der Jobsuchen bei Suchmaschinen. Eine suchmaschinenoptimierte Karriereseite mit aktuellen Stellenangeboten erreicht diese Zielgruppe direkt.
Die IW-Daten zeigen: Beschäftigte mit hohem Engagement-Index weisen eine deutlich geringere Wechselwahrscheinlichkeit auf. Kommunizieren Sie daher Ihre Unternehmenskultur transparent.
- Sichtbarkeit erhöhen: Stellenangebote für Suchmaschinen optimieren
- Authentizität zeigen: Reale Mitarbeiterstimmen statt Stockfotos
- Aktualität gewährleisten: Regelmäßige Updates zu Arbeitsumfeld und Benefits
Datenbasierte Kampagnenoptimierung
Die Studie nutzt vier messbare Indikatoren zur Bewertung der Arbeitsmotivation. Dieser datengetriebene Ansatz lässt sich auf Ihr Recruiting übertragen.
Der Fluktuationskoeffizient liegt 2023 unter dem Vorpandemie-Niveau. Dies zeigt: Trotz vermeintlicher Wechselbereitschaft bleiben Arbeitnehmer bei attraktiven Arbeitgebern.
Für erfolgreiche Kampagnen empfiehlt sich die Messung der gesamten Candidate Journey. Von der Online-Nachfrage über den Erstkontakt bis zur Bewerbung.
- Frühe Phasen messen: Nicht erst bei eingegangenen Bewerbungen ansetzen
- Engagement-Signale tracken: Verweildauer und Interaktionen auf der Karriereseite
- Kontinuierlich optimieren: A/B-Tests für verschiedene Zielgruppenansprachen
Fazit: Die IW-Studie entkräftet das Vorurteil unmotivierter Arbeitnehmer in Deutschland. Mit gezielter Ansprache über optimierte Karriereseiten – mit vorgelagerten Stellenangeboten – erreichen Sie engagierte Fachkräfte effektiv. Der Schlüssel liegt in authentischer Kommunikation und datenbasierter Optimierung Ihrer Recruiting-Kanäle.
Sie sind dran: Analysieren Sie Ihre aktuelle Karriereseite: Spiegelt sie die positive Arbeitskultur Ihres Unternehmens wider? Nutzen Sie die IW-Erkenntnisse, um Ihre Arbeitgeberpositionierung zu schärfen und motivierte Talente anzuziehen.
Dieser Beitrag entstand nach Lektüre von Dr. Andrea Hammermann in Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW), 28.04.25:
Arbeitsmotivation und Arbeitgeberbindung in Deutschland
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