
Karriereseite statt Siegel: Wie Sie Bewerber wirklich erreichen
Ein mittelständisches Unternehmen investierte 2024 über 15.000 Euro in Arbeitgebersiegel – ohne messbare Ergebnisse. Die Bewerberzahlen stagnierten weiter. Dieser Fall steht exemplarisch für eine problematische Entwicklung.
Die Grenzen von Arbeitgebersiegeln
Aktuelle Studien zeigen: 80% der Arbeitnehmenden kennen Arbeitgebersiegel nicht. Selbst bei aktiver Nachfrage erinnern sich nur 46% an einzelne Auszeichnungen. Die Investition in Siegel verspricht oft mehr, als sie hält.
- Geringe Bekanntheit: der überwiegende Anteil Arbeitnehmender kennt Siegel nicht
- Fehlende Differenzierung: Über 500 verschiedene Siegel verwässern die Aussagekraft
Die Bedeutung der eigenen Karriereseite
80% aller Jobsuchen beginnen bei Suchmaschinen. Eine gut optimierte Karriereseite bietet authentische Einblicke und ermöglicht direkte Kontaktaufnahme. Hier entscheidet sich, ob Interessenten zu Bewerbern werden.
- Direkter Kanal: Unmittelbarer Kontakt zu potenziellen Bewerbern
- Authentizität: Echte Einblicke statt gekaufter Auszeichnungen
- Messbarkeit: Konkrete Erfolgskontrolle durch Analysetools
Erfolgsmessung im Recruiting
Die Candidate Journey folgt meist dem Muster: Online-Erstkontakt, Stellenansicht, Websitebesuch, Bewerbung. Jeder Schritt lässt sich auf der eigenen Karriereseite nachvollziehen und optimieren.
- Datenbasierte Entscheidungen: Analyse des Bewerberverhaltens
- Optimierungspotenzial: Kontinuierliche Verbesserung durch Kennzahlen
Fazit: Eine professionell gestaltete Karriereseite bietet mehr Potenzial als teure Siegel. Sie ermöglicht authentische Kommunikation und messbare Erfolge im Recruiting.
Sie sind dran: Analysieren Sie Ihre Karriereseite. Welche messbaren Ziele möchten Sie erreichen? Entwickeln Sie daraus Ihre Optimierungsstrategie.
Dieser Beitrag entstand nach Lektüre von Verena Töpper und Florian Gontek im SPIEGEL, 31.03.2025:
Das Millionengeschäft mit Arbeitgebersiegeln