
49.500 Euro Verlust: Warum Unternehmen beim Mitarbeiter finden scheitern
Probezeitkündigungen haben sich seit 2018 fast verdoppelt – von 11,6% auf 21%. Die Kosten pro gescheiterter Einstellung erreichen bis zu 15.000 Euro.
Aktiv Jobsuchende gezielt ansprechen statt Streuverluste hinnehmen
Wer die richtigen Mitarbeiter finden möchte, sollte aktiv Jobsuchende priorisieren. Diese Kandidaten bringen bereits die nötige Motivation mit und treffen eigenständige Entscheidungen. Im Gegensatz zu passiven Kandidaten, die erst überzeugt werden, zeigen aktiv Suchende den gewünschten Eigenantrieb.
Aktiv Jobsuchende sind geprägt von ihren letzten Erfahrungen und bilden unterschiedliche Zielgruppen mit spezifischen Bedürfnissen. Eine zielgruppenspezifische Ansprache erzeugt das wichtige Gefühl „gesehen zu werden“ – wie ein spitzer Pfeil besser haftet als ein stumpfer.
- Eigenantrieb nutzen: Aktiv Jobsuchende entscheiden selbstständig und handeln konsequent
- Zielgruppen definieren: Verschiedene Erfahrungen schaffen unterschiedliche Bedürfnisse
- Spitze Kommunikation: Spezifische Ansprache wirkt besser als Allgemeinplätze
Suchmaschinenorientierte Kanäle statt Social Media Experimente
Rund 80% aller Jobsuchen beginnen bei Suchmaschinen, nicht in sozialen Netzwerken. Wer erfolgreich Mitarbeiter finden will, optimiert seine Arbeitgeber-Website für Suchmaschinen und stellt aktuelle Jobangebote sichtbar bereit.
Social Media wird hauptsächlich zur Unterhaltung genutzt. Benutzer erhalten pro Stunde hunderte neue Inhalte, wodurch die Aufmerksamkeitsspanne sinkt. Der Aufbau eigener regionaler Reichweite kostet Budget für viele Monate – Aufwand und Kosten werden oft unterschätzt.
- Suchmaschinen priorisieren: 80% der Jobsuchen starten dort, nicht in Social Media
- Website optimieren: Aktuelle Jobangebote und Arbeitsumfeld-Infos bereitstellen
- Social Media realistisch bewerten: Hoher Aufwand bei geringer Jobsuch-Relevanz
Messbare Kampagnenerfolge durch systematisches Monitoring
Erfolgreiche Recruiting-Kampagnen benötigen inhaltlich passende und aktuelle Messdaten. Wer nur Bewerbungen misst, verliert wertvolle Steuerungsmöglichkeiten in den frühen Phasen der Candidate Journey: Online-Nachfrage, Online-Erstkontakt, Stellenansicht, Websitebesuch.
Kampagnen funktionieren wie mehrstufige Industrieproduktion – auch dort überwacht man jeden Schritt. Monitoring entscheidet über Kampagnenerfolg. Unklare Ziele wie „Image“ führen zu keinen messbaren Verbesserungen.
- Candidate Journey verstehen: Frühe Phasen messen und optimieren können
- Klare Ziele definieren: Messbare Kennzahlen statt vager „Image“-Ziele
- Systematisch monitoren: Wie in der Industrie jeden Produktionsschritt überwachen
Fazit: Die Verdopplung der Probezeitkündigungen auf 21% zeigt: Unternehmen scheitern bereits beim ersten Schritt – dem richtigen Mitarbeiter finden. Wer aktiv Jobsuchende über suchmaschinenoptimierte Kanäle anspricht und systematisch misst, reduziert Vakanzkosten von durchschnittlich 49.500 Euro pro Stelle.
Sie sind dran: Analysieren Sie Ihre aktuelle Candidate Journey: Wo messen Sie bereits, wo fehlen Daten? Starten Sie mit der Optimierung Ihrer Arbeitgeber-Website für Suchmaschinen und definieren Sie messbare Ziele für Ihre nächste Recruiting-Kampagne.
Dieser Beitrag entstand nach Lektüre von Anabel Schröter in WirtschaftsWoche, 20.02.25:
Warum Angestellte im neuen Job bereits in den ersten Monaten kündigen
