Folge:
Diese Methode lohnt sich. Und sie geht mit Bordmitteln.
Nutzen Sie sie als Standard für Ihr Online-Recruiting.
Nachfrage ist überall – das messen wir flächendeckend für Industrie-übliche Jobs.
Sie erhalten im Moment keine Bewerbungen oder Qualitätsbewerbungen? Dann liegt die Ursache wohl anderswo. Dieser Beitrag gibt Ihnen eine Idee dazu und zeigt Ihnen, wie Sie’s lösen können.
Ihr mächtigstes und zugleich am meisten übersehenes Werkzeug im Recruiting ist der Jobtitel. Er ist der Türsteher zu Jobsuchenden und steht vor einer doppelten Herausforderung:
Erschreckend viele Unternehmen scheitern bereits an der ersten Hürde. Sie nutzen internen Jargon oder kreative Namen und tappen so in eine kostspielige „Unsichtbarkeitsfalle“:
Die besten Stellen sind für die richtigen Leute unsichtbar, während unpassende Bewerbungen Zeit und Ressourcen verschwenden: Screening ist immer – in Personal- und Fachabteilung.
Die Lösung ist ein strategischer Wechsel: weg von der internen „Arbeitgeber-Sprache“, hin zur klaren, standardisierten „Jobsucher-Sprache“. Indem Sie auf Titel setzen, nach denen Kandidaten tatsächlich suchen, ermöglichen Sie Sichtbarkeit, ziehen qualifiziertere Talente an und erhöhen die Effizienz Ihres gesamten Recruiting-Prozesses signifikant.
Wenn Ihr HR bezüglich der Nachfrage in Ihrem Einzugsgebiet unsicher ist: Die lässt sich heute messen – Monat für Monat. Und wir sehen: sichtbar gute Jobs sind besetzbar.
Diese Methode lohnt sich. Und sie geht mit Bordmitteln.
Nutzen Sie sie als Standard für Ihr Online-Recruiting.
Die Gestaltung eines wirksamen Jobtitels folgt universellen Prinzipien. Sie zielen darauf ab, sowohl die Auffindbarkeit durch Algorithmen als auch die Relevanz für den Menschen zu maximieren.
Die oberste Regel lautet: Der Jobtitel muss die Position klar, präzise und unmissverständlich beschreiben. Während kreative Titel wie „Tech-Ninja“, „Sales-Held:in“ oder „Verkaufs-Rockstar“ intern vielleicht für ein Schmunzeln sorgen, stiften sie extern Verwirrung und schaden der Auffindbarkeit massiv. Suchalgorithmen und Jobsuchende erkennen diese Begriffe nicht.
Setzen Sie stattdessen auf etablierte, branchenübliche Bezeichnungen, die gezielt die richtigen Bewerberprofile ansprechen.
Die Priorisierung von Klarheit führt zu einer besseren Übereinstimmung mit den Suchanfragen der Kandidaten, erhöht die Sichtbarkeit Ihrer Anzeige und verbessert die Qualität der eingehenden Bewerbungen signifikant.
Jede Jobsuche – ob bei Google oder auf einem Jobportal – basiert auf Suchbegriffen, (= „Keywords“). Die Keyword-Optimierung ist der Schlüssel zur Bewältigung des ersten, entscheidenden Schrittes: des maschinellen Matchings. Ihr Jobtitel muss daher die relevanten Schlüsselbegriffe enthalten, nach denen Ihre Zielgruppe aktiv sucht, damit Ihre Anzeige von den Algorithmen (Google & Co.) überhaupt als relevant eingestuft und ausgespielt wird.
Die Folgen einer vernachlässigten Orientierung am „Jobsucher-Sprech“ = den von den richtigen Leuten verwendeten Suchbegriffe gehen weit über verlorenen Traffic hinaus und führen zu drei gravierenden Problemen im Recruiting-Alltag:
Doch wie können Sie in der Praxis überprüfen, ob Ihr Jobtitel für das maschinelle Matching richtig funktioniert? Der Schlüssel liegt im Monitoring der Kennzahlen Ihrer Stellenanzeige. Ein einfacher, aber wirkungsvoller Ansatz ist der Vergleich von Ausspielung und Nachfrage.
Ein erfolgreicher Jobtitel ist exakt auf die anvisierte Zielgruppe zugeschnitten.
Die Länge des Jobtitels ist ein kritischer Erfolgsfaktor.
Testen Sie Ihre Titel immer aus der Perspektive eines mobilen Nutzers. Lange, unstrukturierte Titel kosten Sie auf diesem Weg wertvolle Kandidaten.
Eine diskriminierungsfreie Gestaltung von Stellenanzeigen ist eine rechtliche und kulturelle Selbstverständlichkeit. Hier ist es jedoch entscheidend, zwischen der formalen Pflicht und der wirksamen Kür zu unterscheiden.
Diese Kür ist es, die positive Emotionen weckt, Vertrauen aufbaut und die Entscheidung eines Top-Talents für Ihr Unternehmen maßgeblich begünstigt. Studien (Kofa) deuten darauf hin, dass sich beispielsweise Frauen eher auf traditionell männerdominierte Berufe bewerben, wenn die Stellenausschreibung durchgängig geschlechterneutral und einladend formuliert ist. Wer also über die Pflichterfüllung hinaus eine konsequent inklusive Sprache pflegt, positioniert sich als attraktiverer Arbeitgeber für einen breiteren Talentpool.
Ein häufiger Fehler ist die Verwendung von internem Jargon oder reinen Funktionsbeschreibungen. Um dies zu vermeiden, ist es entscheidend zu verstehen, dass Sie mit einem Jobtitel immer zwei Teilzielgruppen ansprechen:
Insbesondere diese zweite, oft übersehene Zielgruppe muss den Jobtitel auf Anhieb verstehen. Selbst wenn ein Hiring Manager aus der IT-Abteilung darauf besteht, „das heißt aber in der Szene so“, verfehlt ein solcher Nischentitel seine Aufgabe, wenn er für das soziale Umfeld nicht selbsterklärend ist.
Die Praxis-Regel: Der „Mutti-Test“ Ein wirksamer Jobtitel besteht den sogenannten „Mutti-Test“: Er ist so klar und verständlich, dass auch ein branchenfremdes Familienmitglied sofort versteht, worum es geht.
Von der Arbeitgeber-Lücke zur Jobsucher-Sprache Fragen Sie sich immer: Beschreibt dieser Titel eine anerkannte Profession, nach der Menschen suchen, oder beschreibt er nur eine Lücke in unserem Organigramm?
Vermeiden Sie daher konsequent interne Abteilungsbezeichnungen (z.B. „MA KORE“), Projektcodes oder vage Funktionsbeschreibungen.
Wenn es Nachfrage gibt – wir messen das für jeden Arbeitsort – und Stellenangebote zugleich nicht ausgespielt werden ist die Schlussfolgerung einfach: sprachlicher Mismatch.
Die Erstellung des perfekten Jobtitels ist ein strukturierter Prozess. Die bewährte vierteilige Anatomie dient Ihnen dabei als Bauplan.
Die Basis jedes guten Titels ist die gängige, etablierte Berufsbezeichnung. Diese Begriffe sind das, wonach Kandidaten suchen.
Beispiele: „Industriemechaniker“, „Elektroniker“, „Kauffrau für Büromanagement“, „Fachinformatiker“.
Ergänzen Sie die Standardbezeichnung um einen selbsterklärenden Begriff, der die Rolle präziser beschreibt und für Fachkräfte relevant ist.
Diese Ergänzung filtert Bewerber vor und erhöht die Relevanz Ihrer Anzeige für die passenden Spezialisten.
Steuern Sie die Erwartungen und sprechen Sie gezielt die richtige Erfahrungsstufe an.
So vermeiden Sie Frustration auf beiden Seiten und erhalten Bewerbungen mit der passenden Seniorität.
Achten Sie auf die formalen Details, die Professionalität signalisieren und rechtlichen sowie technischen Vorgaben entsprechen.
Beispiel für einen optimalen Jobtitel:
Senior Mechatroniker – Instandhaltung (m/w/d)
Dieser Titel ist klar, präzise, nennt das Erfahrungslevel, eine moderne Spezialisierung und ist formal korrekt.
Kopieren Sie die Jobtitel fremder Stellenangebote, übernehmen Sie alle dort gemachten Fehler. Shit in – shit out. Wahrscheinlich erreichen Sie höhere Ausspielquoten mit diesem Bauplan.
Eine „One-size-fits-all“-Strategie für Jobtitel existiert nicht. Jede Plattform hat ihre eigenen Regeln. Eine Anpassung ist entscheidend für maximale Sichtbarkeit.
Google ist eine zentrale Anlaufstelle. Um hier zu ranken, ist Disziplin gefragt.
No-Gos: Übermäßige Nutzung von Sonderzeichen wird als Spam gewertet.
Indeed legt den Fokus auf die Perspektive der Jobsuchenden.
Stepstone fordert einen Balanceakt zwischen Spezifität und Kürze.
Die Besonderheit bei XING erfordert höchste Sorgfalt.
Keywords: Sie können Stichwörter hinterlegen, um auch Kandidaten mit verwandten Interessen zu erreichen.
LinkedIn hat eine Doppelrolle für Jobtitel – im Profil und in Anzeigen.
Anzeigen: Formulieren Sie prägnante Anzeigentexte und nutzen Sie die SEO-Möglichkeiten der Plattform.
Obwohl jede Plattform ihre Eigenheiten hat, gibt es eine universelle Regel, die für alle Kanäle funktioniert und die Essenz der erfolgreichen Titelgestaltung zusammenfasst:
„Denke wie ein Kandidat, aber schreibe für die Maschine.“
Das bedeutet im Detail:
Ein Jobtitel, der diese beiden Aspekte – menschliche Verständlichkeit und maschinelle Lesbarkeit – perfekt vereint, wird auf allen Plattformen die beste Leistung erzielen, weil er die Hürden des maschinellen und des menschlichen Matchings erfolgreich meistert.
Die Anforderungen an Jobtitel sind nicht statisch. Sie entwickeln sich mit den Branchen. Für industrielle Hersteller in Deutschland sind vor allem die folgenden Sektoren relevant.
Hier treffen traditionell geschützte Bezeichnungen auf moderne Spezialisierungen.
Die IT-Branche ist der Treiber für neue Jobtitel.
Dieser Sektor befindet sich im Spagat zwischen Handwerk und digitaler Zukunft.
In den Bereichen Produktion und Lager sind Jobtitel oft an spezifische Tätigkeiten und Qualifikationsniveaus gebunden. Die präzise Abgrenzung zwischen Hilfs- und Fachkraft ist hier entscheidend.
Spezialisierung und Professionalisierung prägen die Titellandschaft.
In der allgemeinen Büroarbeit ist es entscheidend, zwischen der Suche nach Auszubildenden und der Suche nach ausgebildeten Fachkräften zu unterscheiden, da beide Gruppen nach völlig unterschiedlichen Titeln suchen.
Für Auszubildende: Offizielle Kammerberufe nutzen
Wenn Sie Auszubildende suchen, sind die offiziellen Berufsbezeichnungen der Kammern (IHK/HWK) der Goldstandard. Potenzielle Azubis suchen exakt nach diesen Titeln.
Für Fachkräfte: Das „Sachbearbeiter-Prinzip“
Ausgebildete kaufmännische Fachkräfte suchen in der Regel nicht mehr nach ihrem Ausbildungsberuf. Der mit Abstand gängigste und erfolgreichste Titel für diese Zielgruppe ist „Sachbearbeiter/in“, kombiniert mit einem klaren Schwerpunkt, der die Tätigkeit beschreibt.
Die Evolution zum Office Management
Parallel dazu hat sich die Rolle des/der „Office Manager/in“ für umfassendere, organisatorische Aufgaben etabliert. Diese Rolle geht über die reine Sachbearbeitung hinaus und umfasst oft Eventplanung, die Verwaltung von Dienstleistern und HR-nahe Tätigkeiten. Sie ist eine Schlüsselposition für die Produktivität und das Betriebsklima.
Beispiele:
Die Wahl des richtigen Jobtitels ist eine strategische Entscheidung. Sie ist der mächtigste Hebel, um die Sichtbarkeit Ihrer Stellenanzeigen zu erhöhen, die richtigen Kandidaten anzuziehen und Ihren Recruiting-Prozess effizienter und kostengünstiger zu gestalten.
Die zentralen Erfolgsfaktoren sind unmissverständlich:
Indem Sie die hier vorgestellten Prinzipien und praktischen Anleitungen anwenden, verwandeln Sie Ihre Jobtitel von einer reinen Formsache in ein schlagkräftiges Instrument im Wettbewerb um die besten Talente.Der Unterschied, den Sie machen werden
Eine perfekte Stellenanzeige ist keine Einmalleistung, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Testen Sie verschiedene Formulierungen, messen Sie die Ergebnisse und optimieren Sie stetig. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich ständig weiter – Ihre Recruiting-Strategie ebenfalls.
Ihr nächster Schritt um immer die neuesten Entwicklungen im Recruiting zu erfahren?
Suchen Sie nach weiteren Stellenanzeigen Beispielen und praxiserprobten Tipps für Ihre Personalstrategie? Dann ist der genau das richtige für Sie: