Team 02

Die Vier-Tage-Woche: Nur ein Hype?

Die Vier-Tage-Woche wird derzeit heiß diskutiert. Doch kann sie wirklich flächendeckend umgesetzt werden? Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass die Vier-Tage-Woche nicht für alle Branchen und Unternehmen geeignet ist und mit einem gesamtwirtschaftlichen Wohlstandsverlust einhergehen würde.


Die Vier-Tage-Woche: Wunsch und Wirklichkeit

Arbeitnehmer träumen von einer Vier-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich. Doch die Realität sieht anders aus. Nur 7 % der Arbeitnehmer in Deutschland arbeiten derzeit an vier Tagen in der Woche. Die meisten Arbeitnehmer (79 %) arbeiten an fünf Tagen in der Woche.

Gründe für die Diskrepanz:

  • Produktivität: Die Produktivität kann nicht im erforderlichen Maß gesteigert werden, um die Arbeitszeitverkürzung zu kompensieren.
  • Arbeitszeitgesetz: Das Arbeitszeitgesetz erlaubt eine tägliche Höchstarbeitszeit von zehn Stunden. Eine 40-Stunden-Arbeitswoche mit vier Tagen zu je zehn Stunden wäre zwar realisierbar, aber nicht für alle Arbeitnehmer attraktiv.
  • Flexibilität: Für Arbeitnehmer erhöht sich zwar die Flexibilität durch einen zusätzlichen freien Tag, sie vermindert sich aber an den Arbeitstagen selbst.  
  • Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Sehr lange Arbeitstage können physisch und psychisch erschöpfen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erschweren.

Fazit: Die Vier-Tage-Woche ist nicht für alle Branchen geeignet

Die Vier-Tage-Woche ist kein Modell für alle Branchen und Unternehmen. Vor allem in Branchen mit hohem Arbeitskräftemangel kann die Verkürzung der Arbeitswoche zu Problemen führen. Unternehmen sollten daher sorgfältig prüfen, ob die Vier-Tage-Woche für sie geeignet ist.

Jetzt Sie:

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Vier-Tage-Woche gemacht? Teilen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren!


Dieser Text entstand nach der Lektüre von Holger Schäfer: „Vier-Tage-Woche: Kein Modell für alle?“, IW-Kurzbericht 58/2023, Köln, 30.08.2023, online verfügbar unter https://www.iwkoeln.de/studien/holger-schaefer-kein-modell-fuer-alle.html.