Ausbildung vs. Studium: Neue Herausforderungen beim Azubis finden
Die Konkurrenz zwischen beruflicher und akademischer Bildung verschärft sich. Erstmals übersteigt die Zahl der Studienanfänger die der Auszubildenden. Wenn Sie Azubis finden wollen: was bedeutet das für Ihre Rekrutierungsstrategie?
Aktuelle Entwicklung der Ausbildungslandschaft
Der Wandel in der deutschen Bildungslandschaft stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen bei der Nachwuchsgewinnung.
- Steigende Akademikerquote: 52,8% eines Jahrgangs erwerben mittlerweile eine Hochschulzugangsberechtigung
- Verschiebung der Präferenzen: 71% der Studienberechtigten entscheiden sich direkt für ein Studium
Besonders betroffene Ausbildungsbereiche
Die Analyse zeigt deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Berufsbereichen:
- Kaufmännische Berufe: Höchstes Substitutionspotenzial durch akademische Bildungsangebote
- Gesundheitsberufe: Zunehmende Akademisierung, besonders in der Pflege
- IT-Berufe: Starke Konkurrenz durch praxisorientierte Studiengänge
Strategische Implikationen für Ihr Recruiting
Azubis finden: Für eine erfolgreiche Nachwuchsgewinnung sind neue Ansätze erforderlich:
- Duale Studiengänge: Integration von Ausbildung und Studium als Erfolgsmodell
- Zielgruppenspezifische Ansprache: Besonders weibliche Schulabgänger und Nichtakademikerkinder zeigen höheres Interesse an Ausbildung
- Karriereperspektiven: Deutliche Kommunikation von Entwicklungsmöglichkeiten
Fazit: Die Konkurrenz durch akademische Bildungsangebote variiert stark nach Berufsfeld. Eine differenzierte Rekrutierungsstrategie ist erforderlich, um auch künftig erfolgreich Azubis zu finden.
Sie sind dran: Analysieren Sie Ihre Ausbildungsberufe hinsichtlich der Konkurrenzsituation. Entwickeln Sie darauf aufbauend eine zukunftsfähige Strategie zur Azubi-Gewinnung.
Dieser Text entstand nach der Lektüre von „Teilzeit verliert, Zeitsouveränität gewinnt: Beschäftigte wollen flexible Arbeitszeiten“
Quelle: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2024/august/teilzeit-verliert-zeitsouveraenitaet-gewinnt-beschaeftigte-wollen-flexible-arbeitszeiten